MUNE 2011

14 Sep, 2011
Autor: red

MUNE 2011

mune2011
Drei Tage liegen hinter den Delegierten, drei Tage, an denen rund 80 Oberstufenschüler aus insgesamt fünf Gymnasien am Rintelner Ernestinum eine Konferenz der Vereinten Nationen simulierten und dabei täglich von 9 bis 17 Uhr über Sicherheitspolitik, Atomwaffen oder Menschenrechte diskutierten – auf Englisch.
Sicherlich sei das für die Schüler anstrengendgewesen, erzählt Lehrer Carsten Ruhnau, der die Model United Nations Conference Ernestinum (MUNE), die am Freitag zu Ende gegangen ist, zum dritten Mal organisiert hat. Und doch gibt es bei der „closing ceremony“, der Abschlusszeremonie, donnernden Applaus für die Organisierenden und die Teilnehmer, es gibt viel Gelächter – und sogar Tränen.
Dann nämlich, als „Generalsekretär“ Kevin Samra verkünden kann, wie viel Geld für ein Flüchtlingscamp im Tschad während dieser drei Tage unter den Schülern eingenommen wurde: über 350 Euro. Das erklärte Ziel hatte bei 200 Euro gelegen, um Geld für einen neuen Brunnen spenden zu können.
Ruhnau fasste noch einmal zusammen, worum es bei der Simulation einer UN-Sicherheitskonferenz ging: das Englisch zu verbessern, das Selbstvertrauen zu steigern, strategisches Denken zu schärfen, Verhandlungsgeschick zu fördern – und auch mal Positionen einnehmen, die nicht der eigenen entsprechen. So bekam jeder der Schüler im Vorfeld der MUNE ein Land zugeteilt, mit dessen Lage und Politik er sich auseinandersetzen musste, um es im Rahmen der MUNE angemessen vertreten zu können.
Die Versammlung wurde in vier Komitees aufgeteilt, die verschiedene Resolutionen diskutierten, um eine davon schließlich im großen Plenum am Freitag vorstellen, diskutieren und verteidigen zu können. So lautete eine Resolution etwa, dass zentralasiatische Staaten wie Iran, Afghanistan und Tadschikistan, aber auch China, Russland und Saudi-Arabien, sich Hilfe bei der Bekämpfung von Drogenhandel wünschten – durch bessere Waffen für die Sicherheitskräfte oder mehr Geld für bessere Ausrüstung und bessere Infrastruktur. Außerdem sollte das Waffenembargo gegen den Iran aufgehoben werden.
„Das hat Iran da wohl hineingeschmuggelt“, bemerkt Lehrer Ruhnau, als die Resolution im Plenum diskutiert wird. „Das macht die ganze Angelegenheit natürlich schwierig.“ Klar, dass die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich gegen die Resolution protestieren – und China, Russland dagegenhalten. Unterstützung bekommen sie dabei auch von Uganda. Schließlich wird die Resolution, wie es wohl zu erwarten war, mit großer Mehrheit abgelehnt.
Bei all diesen Gesprächen und Diskussionen – wohlgemerkt, allesamt auf Englisch – fällt auf, wie viel Raum das Protokoll einnimmt: Wer wie begrüßt wird, wann jemand ans Rednerpult kommen darf, wie viele Gegenfragen zugelassen werden: Das alles ist streng reglementiert, fast wie bei den richtigen Vereinten Nationen.
Zum Abschluss wird klar, wie viel Spaß – trotz aller Anstrengung – die MUNE-Teilnehmer gehabt haben müssen. Und wie viel ihnen die Konferenz gebracht hat: die Erkenntnis zum Beispiel, so ein Mitglied des Rintelner Organisationsteams, wie wichtig es sei, sich mit aktuellen Themen und internationaler Politik zu beschäftigen, und dass es wichtig sei, sich mit anderen Kulturen zu beschäftigen.
Artikel aus der Schaumburger Zeitung vom 12.09.2011 – 00.00 Uhr

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