Lateinkurse (Jg.11) in der ewigen Stadt

Romfahrt
Endlich live erleben, wovon im Unterricht sonst nur gesprochen wird!

Die Romfahrt der Lateinkurse in Jg.11

Schon seit vielen Jahren ist die Romfahrt eine feste und beliebte Instanz im Lateinunterricht des Ernestinums. Früher in Jahrgang 10, steht sie nun seit 2022 in Jahrgang 11 auf dem Plan: Eine Woche in der ewigen Stadt, mit dem Ziel, das, wovon sonst nur erzählt werden kann, einmal live zu sehen und die Inhalte des Lateinunterrichts so besser verstehen zu können.

Doch mit welchen Zielsetzungen besuchen wir eigentlich Rom? 

  • Verknüpfung von Inhalten, die im Unterricht gelernt wurden, mit Realem/Erlebbaren; Latein „zum Anfassen“
    • 1. Cicero: Wo hat er gelebt? Wie hat er gelebt? Wo hat er seine Reden gehalten?
    • 2. Ovid: Wovon redet er überhaupt die ganze Zeit? Wie können wir uns das Alltagsleben der RömerInnen vorstellen?
  • Interkulturelles Lernen: Italien/Rom als Kultur kennenlernen; Rom und seine antike Vergangenheit erleben
  • Fächerübergreifendes Lernen: Vatikan als „Hauptstadt der katholischen Kirche“, Verknüpfung von Latein, Geschichte, Religion

 

Im Folgenden findet ihr die Berichte der letzten Romfahrten, um euch selbst einen Eindruck zu machen. Oder ihr kommt in der elften Klasse einfach selbst einmal mit in die Stadt, in der es nicht nur gutes Essen und alte Steine gibt!

12.04.2023 um 8:40Uhr am Bahnhof in Bückeburg: Schon der Start der Romfahrt war voll von Vorfreude seitens der Schüler/innen und Lehrkräfte. Die Zugfahrt gestaltete sich entspannt und je näher die 28-köpfige Gruppe München kam, desto gespannter waren die Schüler/innen auf den Zug, in dem sie die Nacht verbringen sollten. Dieser entpuppte sich für den einen oder die andere als kleine Enttäuschung aufgrund des vermissten Komforts eines echten Bettes. Doch ließ man sich die Laune davon nicht verderben und am nächsten Tag kamen alle 26 Schüler/innen der 11. Klasse sowie die begleitenden Lehrkräfte Frau Hansmann und Herr Beckmann wohlbehalten im Hostel an, wo sogleich das Gepäck abgegeben wurde.
Die erste Erkundungstour startete kurze Zeit später und begann mit der Kirche Santa Maria Maggiore, welche unweit vom Hostel entfernt thronte. Dort ging es durch die erste Sicherheitskontrolle der Woche (es sollten noch viele folgen) und zu einer anschließenden Besichtigung in die Kirche. Der Stadtrundgang führte weiter zur Spanischen Treppe, die ihren Namen aufgrund ihrer Nähe zur ehemaligen spanischen Botschaft in Italien erhalten hatten. Dort hatten die Schüler/innen Zeit, sich an etwas Essbarem zu erfreuen, was oft aus – wer hätte es gedacht?! – der klassischen italienischen Pizza bestand. Warum nach Italien fahren, wenn man keine Pizza isst, nicht wahr? Dass auf wenigen bis keinen Speisekarten Ananas auf der Pizza vorhanden war, mochte die eine ärgern, den anderen dafür umso mehr freuen. Der Ausflug ging im Anschluss weiter zum berühmten Trevi Brunnen. Hier wurde man nicht nur nass, wenn man in den Brunnen fiel, sondern auch von oben, da der Himmel seine Schleusen geöffnet hatte. Ein paar Schüler/innen gönnten sich ein kühles, überaus empfehlenswertes Eis (manch einer sogar zwei) und nicht einmal der Regen konnte die Stimmung lange trüben.
Anschließend ging es in die Unterwelt Roms zur Besichtigung eines gut erhaltenen römischen Hauses und der ehemaligen Wasserversorgung der antiken römischen Stadt im Ausgrabungszentrum Vicus Caprarius. Diese stellte gleichzeitig die letzte Station des Tages dar und anschließend durften Schüler/innen und Lehrkräfte ihre Zimmer im Hostel beziehen.

Der Freitag begann mit 26 noch leicht verschlafenen Schüler/innen beim Frühstück und zwei dafür umso motivierteren Lehrkräften, die die Schüler/innen auch persönlich aus den Betten geholt hätten, wären sie nicht beim Frühstück erschienen. Beim anschließenden Fußmarsch zum und im Forum Romanum war das Staunen aufgrund der labyrinthartigen Bauten riesig und es wurden viele Fotos gemacht. Auch der Besuch des Kolosseum, welcher sich an eine kurze italienische Panini- und Pizza-Mittagspause anschloss, und schließlich die Thermen des Caracalla boten viel Raum zum Staunen und machten das, was die meisten vorher nur im Unterricht gehört oder davon gelesen hatten, eindrucksvoll sichtbar.

Der darauffolgende Tag sollte ebenfalls erinnerungswürdig werden, denn bereits am frühen Morgen schwammen die Fische nicht im Tiber sondern auf den Straßen. Dies hielt aber niemanden davon ab, sich in den Regen zu stürzen. Nach einem nassen, aber informativen Besuch in der Engelsburg, der Festung zum Schutz des Papstes, welche ursprünglich als Mausoleum erbaut wurde, ging es zurück ins Hostel. Dort wurden sämtliche Föhne kurzerhand zu Schuh- und Jackentrocknern umfunktioniert, bevor es nachmittags weiter in den Petersdom ging. Trotz des unangenehmen Wetters war die Neugierde noch groß genug und das Ausharren im Regen lohnte sich beim Besuch des prachtvollen Petersdoms definitiv. Viele Schüler/innen sind  außerdem der Meinung, dass der anschließende Besuch im Vatikanstaat und den dortigen Vatikanischen Museen mit der sixtinischen Kapelle und den Gemälden Michelangelos eines der Highlights der Reise gewesen sei.

Ein weiteres von den Schüler/innen genanntes Highlight war der Besuch der Stadt Ostia Antica am nächsten Tag. Die Stadt ist eine noch aus der Antike sehr gut erhaltene und fast komplett begehbaren Hafenstadt im Südwesten Italiens – ein perfekter Ort für einen sonnigen, angenehm warmen Tag, welcher die verregneten Gemüter des vorherigen Tages versöhnlich stimmte. In der antiken Stadt durften die Schüler/innen auf Foto-Jagt nach verschiedenen Orten (wie beispielsweise der Tempelanlage, einer antiken Kneipe oder der noch erhaltenen Latrine) gehen, wofür am Ende der Reise auch eine Siegerehrung für die lustigsten Fotos stattfand. Die nicht weit entfernte und im Anschluss besuchte Stadt Lido Di Ostia liegt direkt an der italienischen Küste mit Strand und Meer. Durch das sommerliche Feeling stieg die Laune bei allen Schüler/innen noch weiter und die dortigen Straßenmusiker waren ebenfalls sehr beliebt und ein paar Schüler/innen ließen es sich nicht nehmen, kurzerhand zu der Musik zu tanzen. Am Abend fand dann ein gemeinsames Abschlussessen in einem Restaurant statt, an dem alle Schüler/innen mit Begeisterung teilnahmen. Es wurde gut gegessen, viel gelacht und es wurden auch einige Geschichten ausgetauscht, von Schüler/innen zu Lehrkräfte und auch umgekehrt.

Dennoch musste auch der wohl entspannteste Tag der Reise zu Ende gehen und der anschließende Abreisetag wurde genutzt, um mehrere Denkmäler zu besuchen. Darunter der Ara Pacis Augustae (zu Deutsch: „Altar des Friedens des Augustus“). Ebenfalls auch das “Monumento a Vittorio Emanuele II”, ein Denkmal in Erinnerung an den Italienischen König Victor Emanuel. Die Aussicht von dort über die Stadt war definitiv sehenswert und den restlichen Tag verbrachten die Schüler/innen mit einer letzten Stadtbesichtigung, Shoppingtouren, Restaurantbesuchen oder entspannten einfach nur in der ewigen Stadt. Am Abend des letzten Tages ging es weiter zum Hauptbahnhof, wo sich alle in den Nachtzug begaben und am nächsten Tag zu ungefähr derselben Zeit wieder zu Hause ankamen.

Die Stimmung war während der ganzen Fahrt recht unbeschwert und entspannt, mit anderen Worten: Alle (sowohl die Schüler/innen als auch die Lehrkräfte) haben die Fahrt in die ewige Stadt am Tiber sehr genossen. In Roms Bussen und Bahnen waren jedoch aufgrund der Menschenmassen Kuschelpartien mit bekannten und fremden Gesichtern beinahe unvermeidbar und die Lehrkräfte ließen es nicht nehmen, zwischenzeitig Amor spielen zu wollen.
Abschließend stellten sich am Ende der Reise viele die Frage: Wie machen die Römer bei einem solchen Verkehrschaos ihren Führerschein?

Text: Joana Spieker 
Bilder: private Aufnahmen

Und auch die Presse hat bereits von unserem Italien-Aufenthalt berichtet. Den Artikel findet ihr hier.

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