Unterwegs nach Wittlich bei strömendem Regen verarbeiten wir die Erlebnisse der vergangenen Tage: Die Eindrücke des gestrigen Tages kann man mit Worten kaum beschreiben. Die „Fete de la musique“ ist in Frankreich ein traditionelles Musikfestival, das immer am 21.6. in sämtlichen Städten Frankreichs stattfindet. Wir hatten die große Ehre, zur besten Zeit um 22 Uhr auf der Hauptbühne in Siossons zu spielen. Was das bedeutet, haben wir erst bemerkt, als es wirklich losging: Eine 10 X 14 Meter große Bühne stand uns zur Verfügung, voll ausgestattet mit Licht, Nebel und allem was dazugehört. Davor eine Menschenmenge von ca. 1500 Leuten. Der Marktplatz war restlos gefüllt. In einer 40-minütigen Show haben wir alles gegeben. Die Leute haben mitgeklatscht,-gesungen und getanzt. Die Stimmung auf der Bühne war kaum zu beschreiben. Die Band ist in dieser Dreiviertelstunde über sich hinausgewachsen. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Entsprechend gut war die Stimmung auf dem Rückweg. Um Mitternacht, kurz nach der Ankunft in der Herberge, wurde noch ein Geburtstag gefeiert: Unsere erste Trompeterin Theresa Ackmann wurde 14 Jahre alt.
In dem Ort unserer Herberge, Monampteuil, haben einige Bewohner vor 3 Tagen ein Spontankonzert auf dem Dorfplatz für uns organisiert. Aufgrund der Tatsache, dass wir bisher niemanden (!) in dem kleinen Dörfchen angetroffen hatten, waren wir entsprechend gespannt, ob überhaupt jemand zuhören würde. Im Laufe des Konzertes füllte sich allerdings der Dorfplatz, sodass zum Schluss so etwa 60-70 Zuschauer dagewesen sein müssten; das dürfte so in etwa der Hälfte der gesamten Dorfeinwohner entsprochen haben. Unter ihnen auch ein ehemaliger französischer Soldat, der im 2. Weltkrieg in Deutschland stationiert war und noch familiäre Kontakte nach Deutschland pflegt. Er hat sich besonders darüber gefreut, dass deutsche Musiker in der Gegend waren und ein Konzert gegeben haben. Er wurde eigens für dieses Spontankonzert aus einem Dorf in der Umgebung nach Monapteuil gefahren, denn dass wir dort ein Konzertgeben würden, hatte sich schnell herumgesprochen.
Im Anschluss an das Konzert gab es einen kleinen Imbiss, bei dem schnell eine Art Straßenfest-Atmosphäre entstand, die die Dorfbewohner sichtlich genossen.
Heute Abend steht der letzte Programmpunkt unserer Tour auf dem Programm: Das gemeinsame Konzert mit unseren Freunden aus Wittlich. Wir hoffen momentan noch auf besseres Wetter und hoffen, dass dieses Konzert ein ebenso großer Erfolg wird, wie es die Auftritte in Frankreich gewesen sind.
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Gruppenarbeit 2.0 Mit dem neuen Jahr startet auch eines der Erasmusprojekte unserer Schule in eine neue Phase. 2022 soll ganz unter dem Motto "Europa gehört uns" stehen. Dabei lernen sich Schülerinnen und Schüler aus Frankreich, Polen sowie Deutschland kennen und...