Tom Buckler aus Kendal ist Schulassistent am Ernestinum – und geht Ende Juni nach England zurück

16 Jul, 2008
Autor: red

Tom Buckler aus Kendal hat sozusagen ein Jahr lang Städtepartnerschaft pur in Rinteln vor- und ausgelebt. Der junge Brite ist Fremdsprachenassistent am Gymnasium Ernestinum gewesen und stellt sich allmählich auf die Rückkehr in seine Heimatstadt im malerischen Lake District ein.
Alle lieben Tom: In seinem Jahr als Fremdsprachenassistent am Gymnasium Ernestinum hat Tom Buckler aus Rintelns britischer Partnerstadt Kendal viele Freunde gewonnen.
“Der 21-jährige Student hat mit seiner offenen und originellen Art nicht erst im vergangenen Schuljahr Herzen erobert”, bestätigt Sylvia Bohle. Die Fachobfrau des Rintelner Gymnasiums für Englisch ist Toms Mentorin gewesen und versichert: “Wir würden ihn am liebsten gar nicht wieder gehen lassen, weil er eine so tolle Hilfe und Bereicherung für den Unterricht gewesen ist.”
Im Rahmen eines EU-Austausch-Programms hatte sich Tom Buckler um eine Schulassistenten-Stelle in Deutschland beworben. “Dass er aber ausgerechnet nach Rinteln und zu uns ans Ernestinum wollte, hat man bei der Vermittlungsstelle in Hannover nicht verstehen wollen, weil die meisten Bewerber lieber an eine Großstadtschule wollen”, erklärt Sylvia Bohle.
Für ihn sei von vornherein nichts anderes als die deutsche Partnerstadt von Kendal infrage gekommen, bestätigt Tom. Und auch, dass er dafür mindestens zwei triftige Gründe gehabt hat: Denn schon im Jahr 2004 sei er als Austauschschüler am Ernestinum gewesen und sein Plan sei es gewesen, jetzt für ein Jahr in Rinteln seine Deutschkenntnisse zu verbessern sowie gleich die vor vier Jahren geschlossenen Freundschaften aufzufrischen.
Zu beidem hat er reichlich Gelegenheit gehabt, so in den ersten Wochen, während er bei Familie Wethmüller am Kirchplatz gewohnt hat, bevor er für die übrige Zeit eine eigene kleine Wohnung bezogen hat.
“Tom ist völlig in den Englischunterricht integriert gewesen, von der fünften bis zur 13. Klasse”, erklärt Sylvia Bohle. Ein Schwerpunkt sei der Kleingruppenunterricht gewesen mit der Möglichkeit für die Schüler, Englisch im Originalton hören zu können. “Die Kleineren haben anfangs gemeint, meine Stimme höre sich an wie die von Mister Bean aus dem Fernsehen”, berichtet er mit einer guten Portion von trockenem britischen Humor.
Dass Tom nicht zu vergleichen sei mit dem skurrilen Comedy-Sonderling, hätten alle schnell miterleben können, bestätigt Sylvia Bohle. Er habe unter anderem mit den Schülern Themen behandelt und besprochen, “die im normalen Unterricht nicht vor- kommen”.
Zum Beispiel “Comedy in Great Britain” und tagesaktuelle Geschehnisse. Darüber hinaus sei der Schulassistent je nach Bedarf variabel im Unterricht eingesetzt worden, wo immer Unterstützung gebraucht worden sei.
In der Begabtenförderung hat Tom Buckler geholfen, Englischkenntnisse und Aussprache zu verfeinern. In der Förderschule am Sonnabend für die neunten Klassen hat sich Tom für die Verbesserung der Schreibkompetenz der Schüler engagiert. “Und ganz besonders beliebt war die ?Teatime with Tom’ an jedem Mittwoch in der Mittagspause”, berichtet Sylvia Bohle davon, wie begeistert die Schüler bei Tee beziehungsweise Kaffee fast beiläufig ihr Englisch trainiert haben. Und fast ganz nebenbei sei Tom auch noch Jury-Mitglied bei einem Englisch-Vorlesewettbewerb gewesen.
“Die Zeit mit Tom war super”, schwärmt die Lehrerin und stellt dem erprobten Fremdsprachenassistenten damit das allerbeste Zeugnis aus. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge lässt der gesamte Fachbereich Englisch ihn ziehen.
Tom Buckler selber hängt allerdings auf eigenen Wunsch noch ein paar Wochen in Deutschland dran bis Ende Juni. Er wolle ein Praktikum in einer Rintelner Arztpraxis folgen lassen, verrät der junge Brite.
Der Hintergrund: “Mit meinen Fächern Deutsch und Altgriechisch will ich eigentlich Medizin studieren und nicht Lehrer werden, was aber von Anfang an nicht mein Plan gewesen ist”, sagt Tom. Trotzdem werde er mit zwei weiteren Semestern in Deutsch und Altgriechisch sein Fremdsprachenstudium in Edinburgh zu Ende bringen.
© Schaumburger Zeitung, 30.05.2008

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