Das Sprachenprofil am Gymnasium Ernestinum sieht wie folgt aus:
1.Fremdsprache ab Klasse 5
– Englisch einheitlich für alle Schüler
2. Fremdsprache ab Klasse 6
– Französich
– Latein
3. Fremdsprache ab Klasse 7
– Spanisch (bei ausreichender Nachfrage)
Oberstufe (entsprechend der Nachfrage):
– Englisch
– Französisch
– Latein
– Spanisch
Die Wahl der zweiten Fremdsprache in Klasse 6
Sehr geehrte Eltern und Erziehungsberechtigte der 5. Klassen,
im Mai steht für Ihr Kind die Wahl der zweiten Fremdsprache an und Sie müssen zusammen mit Ihrem Kind eine Entscheidung treffen.
Hiermit möchten wir Ihnen einige wichtige Informationen an die Hand geben, die Ihnen bei dieser doch nicht unerheblichen Entscheidung helfen sollen. Außerdem wird in der Klasse Ihres Kindes in den nächsten Tagen eine Schnupperstunde sowohl für Französisch als auch für Latein durchgeführt.
Zusätzlich findet noch ein Informationselternabend statt, zu dem Sie jeweils gesondert eingeladen werden.
Französisch ist – wie auch Englisch- eine lebendige Sprache. Im Französischunterricht geht es um den Erwerb verschiedener Fähigkeiten:
· Man lernt zu verstehen, was ein anderer sagt.
· Man lernt, selbst in der Fremdsprache zu sprechen.
· Man lernt, einen geschriebenen Text zu verstehen.
· Man lernt, sich in der Fremdsprache schriftlich auszudrücken.
Der Französischunterricht hat also insgesamt große Ähnlichkeit mit dem Englischunterricht. Es ist besonders wichtig, die Sprache aktiv anzuwenden: Lese- und Hörtexte, Übungen und Rollenspiele sind grundlegende Bestandteile des Unterrichts.
Und nicht zu vergessen:
· Je früher man eine lebendige Sprache lernt, umso leichter fällt es! Hemmungen, die ältere Schüler bei der ungewohnten Aussprache haben, sind eher selten.
· Gute Kenntnisse in zwei modernen Fremdsprachen sind in der heutigen Zeit unerlässlich. Je früher diese erlernt werden, umso fundierter ist das Wissen!
· Bei Beginn des Französischunterrichts in Klasse 6 haben die Schüler in der 10. Klasse die Möglichkeit, das DELF-Diplom zu erwerben. Es handelt sich dabei um ein international anerkanntes Sprachdiplom, durch das man die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen kann. Die Prüfung für die zweite Stufe kann dann in der Jahrgangsstufe 11/12 abgelegt werden.
· Man kann sich mit Französisch nicht nur in unserem Nachbarland Frankreich verständigen, sondern auch in vielen anderen Teilen der Welt, z.B. in der Karibik (La Martinique) oder im Indischen Ozean (La Réunion)
Beim Lateinunterricht geht es nicht darum, die Sprache selbst sprechen und anwenden zu können, sondern darum, lateinische Texte zu verstehen und zu übersetzen. Warum man das können sollte? Nun ja, man lernt eine ganze Menge dabei:
· Man erfährt viel Wissenswertes über das Leben in der Antike und damit über die Wurzeln unserer eigenen Gesellschaft.
· Man verbessert seine Fähigkeit, logisch zu denken.
· Man verbessert seine Ausdrucksfähigkeit im Deutschen
· Man lernt, Fremdwörter abzuleiten und besser zu verstehen.
· Wenn man Latein kann, ist es leichter, auch andere Sprachen (z.B. Französisch, Spanisch, Italienisch) zu lernen, da sie sich aus dem Lateinischen entwickelt haben.
Außerdem ist zu sagen, dass Latein heutzutage durchaus kein „verstaubtes“ Fach mehr ist, sondern einen großen Bezug zur Gegenwart besitzt und auch einen großen Nutzen für den Schüler mit sich bringt, der diese Sprache lernt.
Und nicht zu vergessen:
· Wer in der Klasse 6 mit Latein beginnt, bekommt (bei mindestens ausreichendem Erfolg) am Ende der Klasse 10 sein LATINUM. Dieses zu erwerben, ist im Hinblick auf ein späteres Studium von großer Bedeutung. Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Studiengängen, bei denen das Latinum verlangt wird. Zwar besteht die Möglichkeit, es noch später in einem Intensivkurs an der Universität nachzumachen, jedoch ist dies mit großem Aufwand verbunden: Im Normalfall muss man den gesamten Stoff in nur einem Jahr lernen, und bei der Prüfung gibt es hohe Durchfallquoten.
Wie Sie sehen, sprechen für beide Sprachen viele gute Gründe. Besonders wichtig aber ist es, auf die Wünsche, Interessen und Fähigkeiten Ihres Kindes zu achten. Hilfreich ist in Zweifelsfällen sicherlich ein Gespräch mit dem Englisch- und dem Deutschlehrer, die die sprachlichen Fähigkeiten Ihres Kindes und seinen derzeitigen Entwicklungsstand kennen. So wird z.B. ein Kind, das im Englischunterricht Schwierigkeiten hat, sich mündlich oder schriftlich frei zu äußern, auch im Französischunterricht auf diese Probleme stoßen. Und umgekehrt wird ein Kind, das Freude am aktiven Gebrauch des Englischen hat, diese Freude auch im Französischunterricht erleben. Ein Kind dagegen, das Spaß am Knobeln hat und gern über Sprache nachdenkt, wird sicherlich im Lateinunterricht gut aufgehoben sein.
USA-Austausch
Die Ernestinumgruppe mit 12 Schülerinnen und Schülern des 11. Jahrgangs, Herrn Käcks und Herrn Ruhnau ist gut am Chicago O'Hare Airport angekommen und hat nach der ersten Nacht die Zeitverschebung gut verkraftet. Heute stand bereits eine Tour des Schulgeländes auf...