Arlonaustausch

26 Nov, 2007
Autor: red

Wenn einer einen Austausch tut … Arlon 2007
arlon14.jpgAm 23.4. war es dann wieder einmal soweit … och nö, langweilige Einleitung … Vielleicht so: Frohgemut versammelte sich die Rintelner Austauschgruppe samt Gepäck vor der Schule … nö, auch nich, irgendwie doof … Versuchen wir es ganz simpel.
Montag, 23. April. Milde Frühlingswärme. Lange Morgenschatten. Keine Schule. Vorfreude: eine Woche Belgien, Arlon. Acht Uhr. Bus bereit. Alle da. Abfahrt. Kurzweilige Reise. Schönstes Wetter: sommerwarm, heiß gar hinter Busglas. Ländergrenzen: Deutschland, Luxemburg, Belgien. Ankunft halb fünf. Gute Laune, belgische Gastfreundschaft. Tag ausklingen lassen: willkommen.
Dienstag, 24. April. Eine „Schnuppertour“ durchs ländliche Belgien: landschaftlich reizvolle Berg…, na ja, Hügellandschaften, kleine Dörfer mit Gehöften und Burgruinen, mittendrin eine Papierfabrik (die grauen Schleier am Himmel sind also kein Morgennebel, der wäre auch geruchlos gewesen …), schon morgens tierisch warm (die Region – La Gaume – wird auch die „Provence Belgiens“ genannt), dann ein Abstecher nach Montmédy, einem von Vauban (hä? wer ist das denn? egal) errichteten Verteidigungsring, ausgedehntes Erwandern der Innenanlagen, mittlerweile sind wir über die grüne Grenze in Frankreich angekommen (gelebtes Europa, könnte man sagen), schließlich wieder zurück über die grüne Grenze, Besuch der Zisterzienserabtei Orval einschließlich französischsprachiger Führung und einem Picknick im Schatten eines großen Baumes. Fazit: viel gewandert, aber auch viel gesehen. Tag ausklingen lassen, vielleicht mit einem Glas des von den Zisterziensern gebrauten (kräftigwürzigen, leicht bitteren) Bieres Orval (oder eben mit Cola, Apfelschorle etc für diejenigen unter 16 …).
Mittwoch, 25. April. Wieder tierisch heiß. Vormittags Stadtrallye Arlon mit historischen Informationen. Also eigentlich weniger eine Rallye, sondern eher eine InfoDusche für die deutsche Gruppe mit zusätzlichen Erklärungen einer belgischen Kollegin. Schüleraktivität der deutschen Gruppe: Versuch, den belgischen Fragebogen zu verstehen. Vielleicht ist ja hängengeblieben, dass Arlon auf eine reichhaltige Geschichte zurückblicken kann (römische Thermen) und dass Arlon Hauptstadt der belgischen Provinz Luxemburg ist (was mit dem Land Luxemburg nichts zu tun hat). Nachmittags „abchillen“ und die InfoDusche wirken lassen … Fazit: s. Dienstag
Donnerstag, 26. April. Man weiß eigentlich nicht, ob man sich über diese anhaltende sommerliche Hitze freuen soll … aber es gibt ja schattige Plätze, von denen Belgiens Hauptstadt Brüssel ‘ne Menge bieten kann. Heute also Tagestour Brüssel mit Stadtrundgang (will heißen: Stadterwanderung), Museumsbesuch und Picknick. Sehenswert ist der Königspalast, vor allem mit belgischer Flagge: Weht die Flagge hoch am Maste Weilt der König im Palaste (na ja, kleiner poetischer Versuch); das „Herzstück“ Brüssels ist aber die Grand Place mit beeindruckender, reichverzierter Barockarchitektur (Zünftehäuser mit allegorischen Darstellungen) und den unvermeidlichen Reisebusgruppen (fernöstliche Teilnehmer können sich des unbändigen Drangs zur Fotografie nicht erwehren) zusammen mit ihren schilderschwingenden Reiseleitern. Brüssel wuselt und schwitzt. Es bietet auch eine große Auswahl an (Kunst)Museen; wir gehen dann aber doch in ein Museum, das anhand von Hörbeispielen die Geschichte und Entwicklung der Musikinstrumente erklärt; wer will, kann sich selber an verschiedenen Instrumenten (Klavier, Flöten …) versuchen. Als Fotoattraktion darf zuguterletzt das „Manneken Pis“ nicht fehlen, das jedoch so gut wie nie ohne touristische Begleitung in Familienoder gar Reisegruppenstärke abgelichtet werden kann. Nach zweieinhalb Stunden Bahnfahrt Ankunft in Arlon. Fazit: s. Dienstag
Freitag, 27. April. Heute soll schon Freitag sein? Falsches Zeitbewusstsein? Hat der Kalender zwei Tage übersprungen? Heiß ist es nach wie vor. Unser vorletzter Tag, Programmhighlight (die Stadt) Luxemburg: diesjährige Weltkulturhauptstadt, symbolisiert durch einen blauen Hirschen, dessen Bedeutung sich auch nach mehrmaligem Nachsinnen (historisch, biologisch, kreativ, logisch, absurd …) nicht wirklich erschließt. Vielleicht als Motto: „Moi, Luxembourg, je vous cerf“ (das ist jetzt was für Romanisten). Auf dem Programm steht eine ausgedehnte Stadterkundung zu Fuß mit historischen Erläuterungen einer belgischen Kollegin. Auch hier ist – vielleicht – hängengeblieben, dass Luxemburg seit seiner Gründung im 10. Jh. mehrmals eingenommen (und dementsprechend verteidigt) wurde; unser Fußmarsch führt uns entlang der Befestigungsanlagen (errichtet von ??? genau) hinunter in den Grund, ein kleines, grünes, aber auch tiefes Tal (Gründungskern der Stadt Luxemburg) mit dem Flüsschen Alzette – unser Fußmarsch führt uns jedoch auch wieder hinauf, und so zeichnen sich bei dem einen oder anderen relativ schnell ein paar kleine Alzettes entlang des Rückens oder unter den Achseln ab … Dann: Zeit zu chillen und sich auf der Place d’Armes (dem „Herzstück“ Luxemburgs) den Konsumentenfreuden hinzugeben: entweder was essen oder – unvermeidlich – shoppen gehen oder Souvenirs kaufen oder oder oder. Das Zeitgefühl spielt dir schon wieder einen Streich: ist das jetzt schon Nachmittag oder was? Noch Zeit für einen kurzen Abstecher ins Museum für Wissenschaft und Zivilisation, wo man interaktiv am Computer arbeiten kann. Faut partir, quoi: Zeit wie im Flug vergangen, obwohl wir doch nur zu Fuß und mit dem Zug unterwegs waren (hahaha). Rückfahrt nach Arlon ca. 20 Minuten. Geiler Tag. Fazit: s. Dienstag
Samstag, 28. April. Wenn das jetzt ein interaktives Forum wäre, dann könnte jeder erzählen, was er oder sie an diesem freien Tag gemacht hat. Ist aber kein interaktives Forum, leider. Jedenfalls ist das der definitiv letzte volle Tag unseres Besuchs. Zum Zeitgefühl vgl. Freitag. Fazit: s. Dienstag
Sonntag, 29. April. Milde Frühlingswärme. Lange Morgenschatten. Vor der Schule. Ein bisschen Wehmut: eine Woche Belgien vorbei, ein bisschen Vorfreude: noch zwei Tage zum Akklimatisieren (Brückentag + 1. Mai), ein bisschen Realitätssinn: Mittwoch geht die Schule wieder los. Neun Uhr. Bus bereit. Alle da. Abfahrt. Kurzweilige Reise. Schönstes Wetter: sommerwarm, heiß gar hinter Busglas. Ländergrenzen: Belgien, Luxemburg, Deutschland. Ankunft halb fünf. Gute Laune, de retour. Tag ausklingen lassen: willkommen. Fazit nach dem Fazit: Eine Woche Austausch hieß für die 17 Schülerinnen und Schüler (und für mich als begleitenden Lehrer): das Land, die Leute, das alltägliche Leben (neu) kennen zu lernen, (neue) Dinge zu erfahren und den Horizont zu erweitern – eine Sprachund Kulturdusche, Lebensart pur zu erleben, vor allem aber: bleibende persönliche Eindrücke zu verarbeiten (hoffe ich doch mal). An dieser Stelle nochmal ein fettes Dankeschön an die belgischen Gastfamilien (für die herzliche Aufnahme) und an die belgischen Kolleginnen (für die Organisation und die intensive Betreuung der Ausflüge). Insgesamt hat sich der Besuch mehr als gelohnt, war „voll krass Alter ey“ wollen mal sehen, was wir hier im nächsten Jahr beim Gegenbesuch der belgischen Gruppe in Rinteln auf die Beine stellen können … Bericht & Fotos: Manfred März

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