„Alle Wege führen nach Rom“

21 Jul, 2007
Autor: red
Kategorie: Allgemein


Lateinoberstufe des Ernestinums macht erstmalig Rom-Exkursion.
Wie verbringt ein Oberstufenschüler des Gymnasium Ernestinums wohl die erste Woche seiner Osterferien? Nun ja, vielleicht fährt er mit seiner Familie in den Urlaub? – Sehr nett! Oder er verbringt eine ultimativ abgefahrene, kurzweilige Woche mit seinen Kumpels an einem abwechslungsreichen Ort, wo es nur heißt: Party, Party und verdammt noch mal PARTY!!! – Boah, wie cool! Oder – sofern derjenige Oberstufler noch im Genuss des Lateinunterrichtes ist – könnte er ja das erste Mal in seinem Leben mit dem Ernestinum eine Woche in Rom verbringen. – ja, Rom … könnte ja vielleicht ganz nett werden. Okay, niemand kann bestreiten, dass Rom keinen Aufenthalt wert wäre. Aber mit der Schule? Eine Woche der kostbaren Ferien? Vom Lateinunterricht angeboten? Statt Party, Ausschlafen und Relaxen jetzt eine Woche knochenharte Kultur?
19 von Natur aus sehr neugierige und unternehmungslustige Lateinoberstufler beschlossen, es drauf ankommen zu lassen und meldeten sich freiwillig für die von den Lateinlehrern Thomas Weißbarth, Andrea Strecker und Ines Schleicher ausgerichtete Romfahrt vom 27. März bis zum 3. April an.
Bevor es jedoch losgehen konnte, galt es zunächst mal seitens der Lehrer, die Teilnehmer thematisch auf die Reise einzustimmen. Schließlich hatte man sich ja zum Ziel gesetzt, durch die Gestaltung eines abwechslungsreichen Urlaubes das Projekt „Romära am Ernestinum“ auf Dauer realisierbar machen zu können. Um die Leute also auf den Geschmack zu bringen, organisierte man zwei Vortreffen, auf denen sich sowohl Lehrer als auch die Schüler aus den Jahrgängen 11 und 12 kennen lernen konnten. Zur thematischen Einstimmung hatten sich die Lehrer kleine Referate mit Themen wie „Faschismus in Rom“ oder „Bürgerliches Leben im alten Rom“ überlegt, die dann beim zweiten Treffen von den Schülern vorgetragen werden sollten, um einem jeden Mitreisenden einen groben Abriss römischer Kultur darbieten zu können. Nun war die Basis für eine hoffentlich kurzweilige Fahrt gelegt. Um es vorweg zu nehmen: die Fahrt konnte beim besten Willen nicht als kurzweilig tituliert werden können, sie war grandios!
Nachdem wir am Samstagabend müde und erschöpft angekommen waren, reichte es gerade noch für eine kurze Fahrt zum Kolosseum und anschließendem Abstecher auf den Kapitolshügel, wo uns von dort ein atemberaubender Blick auf das bei Nacht beleuchtete Forum Romanum geboten wurde. Gleichzeitig schürte sie beträchtlich unsere Begierde, soviel Wissen aufzusaugen wie möglich und gleichzeitig noch unsere Entschlossenheit, das geplante Programm durchzuziehen, um möglichst nichts zu versäumen. Dem wurden wir über die gesamte Feizeit hin weitgehend gerecht. Bei jedem stellte sich im Rahmen einer unserer alltäglichen Exkursionen fortan eine gewisse Vorfreude ein, die sich im Verlauf der Besichtigung mit zahlreichen Aha-Effekten erfüllt wurde. Unvergessen blieb z.B. unser Ausflug in den Vatikan, die uns neben dem Besuch der gigantischen Vatikanmuseen auch noch einen Besuch der Peterskirche (Mittelpunkt der Vatikanstadt) bescherte. In bleibender Erinnerung wird für jeden auch der Besuch der (an diesem Tag verregneten) „Via Appia“ gewesen sein. Oder als wir uns bei Erkundung der Hafenstadt Ostia im wahrsten Sinne des Wortes auf den Spuren der Antike bewegt haben. […]
Schließlich ist es für uns „Schaumburger Landeier“ ja nicht alltäglich, einmal Teilnehmer einer archäologischen Grabung einer Stadt zu sein. Von unserem Ausflug ins Forum Romanum und zum Kolosseum mal ganz zu schweigen, den jeder zu seinem persönlichen Highlight machen konnte, sofern er die nötige Phantasie zur Rekonstruktion einiger der besichtigten Gebäude mitbrachte. Das kulturelle i-Tüpfelchen stellte ohne Zweifel unser Ausflug in die Villa Kaiser Hadrians, der seinen Regierungssitz in Form einer Schlossanlage bei Tivoli (also außerhalb Roms) hatte. Spätestens an dieser Stelle des Artikels wird nun die Mehrheit der Leser bestimmt die Seriosität der oben gepriesenen Mischung aus Kultur und Freizeit in Frage stellen. Ja, ihr Kulturmuffel, es wurde uns natürlich auch die „Erforschung“ der Metropole Roms gegönnt. Anders hätten wir wohl die unvermeintlichen, aber nicht weiter tragischen Strapazen des Tages nicht ganz so problemlos überstanden. Somit war es uns Schülern für den Abend auch freigestellt, ob wir uns lieber in unserer sehr „rustikalen“ Herberge entspannen oder mit den Lehrern lieber einen nicht minder relaxten Ausflug in Roms Nachtleben (z.B. zur spanischen Treppe) machen wollten.
— Jetzt mal ernsthaft: In der einen Woche Rom wurde kein Wunsch offen gelassen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass für den Erfolg unseres Romaufenthaltes nicht nur Rom selbst mit seinem vielfältigen Repertoire an Aktivitätsmöglichkeiten sprach, sondern, und das war meines Erachtens ausschlaggebend, die Gruppe selbst. Auch wenn die Teilnahmezahl aus dem 11. Jahrgang beträchtlich größer war als die unseres zwölftens, konnte man über den gesamten Urlaubsverlauf in keiner Weise von Berührungsängsten oder Gruppenspaltungen zwischen den beiden Jahrgängen gesprochen werden, im Gegenteil. Somit war Rom für jeden Teilnehmer ein einmaliges Erlebnis. Daran hatten natürlich den größten Anteil unsere Lehrer und Organisatoren dieser Romfahrt, Herr Weißbarth, Frau Strecker und Frau Schleicher. Vielen, vielen Dank an dieser Stelle noch mal.
Es bleibt nur zu hoffen, dass auch in Zukunft der Bedarf bei den zukünftigen Lateinergenerationen an der Romfahrt (hoffentlich auch durch diesen Artikel bekräftigt) bestehen bleibt. Nur so kann nämlich die mit dieser Fahrt eingeleitete Rom-Ära auch fortgesetzt werden. Also ihr lieben Lateinschüler, die da in Zukunft noch kommen mögen. Auch wenn ihr momentan noch so schlecht in diesem Fach seid, so sollte es euch nicht davon abhalten, es auch in der Oberstufe weiter zu belegen. […]
Julian Hesse

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