Eine ungewöhnliche, sehr anregende Stimmung hat am Buß- und Bettag in der Nikolaikirche geherrscht, als Jugendliche vom Gymnasium Ernestinum und dem Fachgymnasium Wirtschaft einen Gottesdienst gestalteten, in dem zugleich des 20. Jahrestags des Mauerfalls gedacht sowie die Pastorin Gundula Sievert als neue Schulpastorin eingeführt wurde. „Noch niemals habe ich erlebt, dass es so konzentriert und diszipliniert zuging bei einem Schülergottesdienst“, meinte Küsterin Helga Döringshoff später beeindruckt.
20 Schüler trugen hohe Kerzen in der Hand, als sie zusammen mit Superintendent Andreas Kühne-Glaser, Pastor Helmut Syska und Pastorin Gundula Sievert in die voll besetzte Kirche einzogen. Die Ernestinum Schüler-Band hatte sich bereits aufgebaut und spielte die Musikbegleitung, bei deren Klang sämtliche Gottesdienstbesucher kleine Lichter im Altarraum entzündeten.
Der 13. Jahrgang des Wirtschaftsgymnasiums hatte eine Themenpräsentation zu den Stichworten Bildung, Sterbehilfe und Wirtschaft vorbereitet, Gebete und Liturgie wurden von Schülern vorgetragen. Auch die Predigt hielt diesmal ein Schüler, als freidenkerischen Aufruf, mutig an sich selbst zu glauben und an die Chance, solidarisch mit anderen die Welt zu verändern.
Nicht nur für die Predigt gab es großen Beifall vom jungen Publikum, ganz besonders herzlich war auch der Zuspruch, als Pastorin Gundula Sievert, die sich offensichtlich bereits einen guten Namen am Ernestinum gemacht hat, in ihrem Amt als Schulpastorin bestätigt wurde und auf die Frage, ob sie diese Aufgabe annehmen und nach bestem Wissen und Gewissen ausüben wolle, mit lauter, jugendlich klingender Stimme antwortete: „Ja, mit Gottes Hilfe!“
39 Jahre alt ist die Pastorin. Sievert ist Mutter zweier Kinder und Teilzeitstelleninhaberin in der Kirchengemeinde von Todenmann. Für das Lehramt ist sie qualifiziert durch eine pädagogische Zusatzausbildung. In Zukunft wird sie 12 Wochenstunden Religionsunterricht am Ernestinum erteilen. Außerdem steht Gundula Sievert auch als Ansprechpartnerin für die Schüler zur Verfügung, wenn es um persönliche Problemfragen geht.
Andreas Kühne-Glaser meinte abschließend, er sei sehr bewegt gewesen von dem Gottesdienst mit den Jugendlichen und hoffe, dass sich in der Zusammenarbeit mit der neuen Schulpastorin immer wieder Anlässe zu ebensolchen Schülergottesdiensten ergäben.
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