Das Gymnasium Ernestinum wurde am Freitag, den 24.02.2016, in Hannover zu einer von 25 Projektschulen ernannt, die sich an der Entwicklung der Niedersächsischen Bildungscloud (NBC) beteiligen. In einer Pilotphase von 2017 bis 2019 soll hier, so das Kultusministerium, ein „großes virtuelles Klassenzimmer“ entstehen, das die digitalen Unterrichtsaktivitäten der niedersächsischen Schulen miteinander vernetzen soll. In dieses Netz sollen außerdem auch externe Partner, also Betriebe, Universitäten und Vereine eingebunden werden. Technisch soll die Bildungscloud so an die jeweiligen Schulserver angebunden werden, dass für die Nutzer ein nahtloser Übergang zwischen den Systemen (also ohne weitere Anmeldung) möglich ist.
Das Projekt ist Teil der Digitalisierungsstrategie des Landes Niedersachsen und orientiert sich an den Vorstellungen des Landes-Medienkonzepts „Ziellinie 2020“. Ein zentraler Aspekt dieses Konzepts ist die Zielsetzung, dass im Jahre 2020 alle Schülerinnen und Schüler im Unterricht über ein eigenes, selbst finanziertes mobiles Endgerät (Tablet/Laptop) verfügen und damit sinnvoll arbeiten sollen.
Das Projekt „Niedersächsische Bildungscloud“ wird vom Verein N-21 durchgeführt und vom Kultusministerium mit 400.000 Euro gefördert. An der Entwicklung sind 15 allgemeinbildende Schulen und 10 berufsbildende Schulen beteiligt.
Das Gymnasium Ernestinum verspricht sich von der Bildungscloud neue Chancen, digitale Unterrichtsprojekte und die diversen außerschulischen Kontakte der Schule (Kooperationen mit Universitäten, Ausbildungsbetrieben, Partnerschulen im Ausland, Berufsinformation) miteinander zu verbinden. Auch der Landkreis als Schulträger ist am Projekt beteiligt und hat sich verpflichtet, die digitale Infrastruktur der Schule entsprechend zu verbessern.
Die Förderung der Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien hat am Ernestinum bereits heute einen hohen Stellenwert. Seit 2010 durchlaufen alle Schülerinnen und Schüler in den Jahrgängen 5, 6 und 7 jeweils einen Einführungslehrgang in den Umgang mit dem Schulnetzwerk IServ und Standard-Software.
Zudem gibt es seit 2015 für die Schüler des jeweils neuen siebten Jahrgangs die Möglichkeit, sich für die Zeit bis zur Oberstufe für eine Laptopklasse zu entscheiden. Der Unterricht hier findet bereits heute nach den Prinzipien statt, die sich das Land in seiner Digitalisierungsinitiative „Ziellinie 2020“ wünscht: Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit ihren eigenen, durch die Eltern finanzierten Laptops bzw. Tablets im Unterricht. „In den Laptopklassen ergänzen die Laptops das klassische Medienangebot. Besondere Stärken des Unterrichts in Laptopklassen sind die intensivere Nutzung von Visualisierungsstrategien (z.B. Mindmaps) sowie die Produktion eigener Medien wie Klassenzeitungen oder kurzen Filmsequenzen. Es werden aber auch digitale Schulbücher sowie Online-Lernmodule eingesetzt, die im Mathematik- oder Rechtschreibunterricht ein an den individuellen Fähigkeiten und Schwierigkeiten orientiertes Üben ermöglichen.“, so der Projektleiter am Ernestinum, Oberstudienrat Martin Sturm.
Ansprechpartner: Herr Martin Sturm, OStR, martin.sturm@ernestinum-rinteln.de
Link zur offiziellen Pressemitteilung des MK: http://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/kick-off-veranstaltung-zur-niedersaechsischen-bildungscloud–kultusministerin-heiligenstadt-ernennt-25-schulen-zu-projektschulen-151402.html