Auszeichnung besonderer Facharbeiten am Gymnasium Ernestinum in Rinteln.
Die Preisträger repräsentieren einen Querschnitt durch die Leistungsfähigkeit junger Menschen in unserem Schulsystem. Dies will unser Rotaryclub belohnen und würdigen. Die Präsentation der Facharbeiten während eines Meetings zählt zu den Höhepunkten des rotarischen Jahres.
Johanna Hartinger (Fach Französisch)
Sie stellt eine vergleichende Betrachtung der Landschaft Provence aus Sicht des Malers
Vincent Willem van Gogh, der dort ab 1888 lebte, und eines heutigen Reisenden an. Im Fazit
ist festzuhalten, auch heute ist der Flair der Region, das südfranzösische Licht und die
Stimmung noch vorhanden. Die Region ist touristisch jedoch auf den großen Maler
ausgerichtet, bietet neben der von van Gogh vornehmlichen Sicht auf Landschaft und ihre Menschen weitere, insbesondere historische Sehenswürdigkeiten, die in seinem Werk keine Rolle spielten.
Thomas Bergmann (Fach Französisch)
Er stellt eine historische Betrachtung der französischen Nationalhymne „Marseillaise” vor.
Sie wurde von Claude Joseph Rouget de Lisle in der Nacht auf den 26. April 1792 während
der Kriegserklärung an Österreich im elsässischen Straßburg verfasst und war als Kriegslied
für das Königreich Frankreich gedacht. In den Anfängen der Revolution wurde sie jedoch
gegen den Willen ihres Verfassers zum Kampflied der rebellierenden Truppen und da sie das
neue Nationalgefühl sowie die Menschenrechte zum Ausdruck bringt, wurde sie zum Symbol
für das neue Frankreich selbst. Es existiert eine Vielzahl von Parodien, Thomas vergleicht die
„Friedens- Marseillaise” und die „schwarze Marseillaise” und findet, auch in ihnen bleibt der
ursprüngliche Tenor erhalten, auch wenn die Thematik sich ändert.
Sebastian Schlinkheider (Wettbewerb „Alte Sprachen” hier Latein)
Er macht ganz deutlich, dass die Beschäftigung mit alten Sprachen auch für die heutige Zeit
Bedeutung haben kann. Die Analyse eines Cicero-Textes aus De officiis („Vom rechten Handeln”) bietet die Möglichkeit der vergleichenden Betrachtung der Sicht auf Kriegsverbrechen. Konkret stellt Sebastian die Auseinandersetzung mit Caesar dem heutigen Kampf gegen den Terrorismus gegenüber. Unter anderem wurde bereits zu römischer Zeit die Legitimation zum Kriege aus vorhandener oder angenommener Fürsorge abgeleitet.
René Wassermeier (langfristiges Engagement für Schülerschaft und Schule) Dieses Jahr
sollen nicht nur Einzelarbeiten prämiert werden, sondern es soll auch deutlich gemacht
werden, wie sich soziale Kompetenz durch Einsatz für die Gemeinschaft darstellt. René hat
über viele Jahre kontinuierlich und aktiv das Schulleben am Gymnasium Ernestinum gestaltet.
Über Jahre arbeitete er in der Jahrbuch AG des Ernestinums mit, er war dabei als die Schule
den Planetenweg am Weser-Radweg aufbaute, er übernahm die Funktion eines humanitären
Scouts, um Schülerschaft und Region zu direkter, unmittelbarer Hilfe für Kranke zu
motivieren und vieles andere. Nicht nur eine Schulgemeinschaft lebt von der Bereitschaft des
Einzelnen sich – ohne unmittelbarem Nutzeffekt für sich selbst – einzusetzen. Ein rotarisches
Engagement ohne Rotarier zu sein!
Alle haben damit durch besondere Leistung die Prämierung durch Rotary verdient,
dies brachte der Präsident zum Abschluss zum Ausdruck