Wenn Gymnasiasten aus Rinteln und Soissons gemeinsam Kunstwerke schaffen, gehört erst Kopfarbeit dazu. Und die Hände müssen dann umsetzen, was erdacht wurde. Als die 25 Besucher vom College St. Just jetzt mit ihren Altersgenossen vom Rintelner Ernestinum mit Ton werkelten, kamen Köpfe wie aus Märchen- oder Horrorfilmen heraus. Die Inspiration dazu soll von der Rintelner Skulpturenmeile gekommen sein, sagte Lehrer André Sawade. Am letzten Abend des achttägigen Besuchs hatten Eltern die Aufgabe, die in einem Kunstraum ausgestellten Ergebnisse zu bewerten, die auch unter Leitung von Lehrerin Sylvia Bohle entstanden waren. Danach gab es für die deutschen und französischen Schüler ein Abendessen und schließlich eine zünftige Abschlussparty. Am Samstag ging es mit den Lehrern Corinne Sylvon und Philippe Chatton im Bus zurück in die Heimat.
Die stellvertretende Landrätin Helma Hartmann-Grolm brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, das diese Schulpartnerschaft schon so lange aktiv gelebt wird. Als Erinnerung übergab sie an Sylvon ein Wilhelm-Busch-Buch und an die Schüler aus Soissons Notizbücher.
„Manche von unseren Schülern würden am liebsten noch sechs Monate länger bleiben“, sagte Sylvon. Es hat allen offenbar gut gefallen, Dank ging deshalb auch an die Gasteltern, die „gute Nerven brauchten“. Gesehen haben die Gäste unter anderem Hameln, die Hofreitschule Bückeburg und den Hamburger Hafen.
Artikel aus der SZ vom 26.03.2012 – 00.00 Uhr