Deutsche und polnische Schüler arbeiten gemeinsam an der deutsch-polnischen Vergangenheit

26 Nov, 2014
Autor: red

polen2014Auch in diesem Jahr fand wieder der traditionelle Polenaustausch des Gymnasium Ernestinums statt. Der erste Teil des Austausches fand Mitte Juni in Polen statt, wo sich elf Schüler des zehnten Jahrgangs auf den Weg nach Slawno machten, um die deutsch-polnische Geschichte aufzuarbeiten.

Unsere Reise begann noch im Morgengrauen am Bahnhof in Minden und endete erst am späten Nachmittag, als wir am Bahnhof in Slawno von unseren polnischen Austauschschülern freundlich empfangen wurden. Nach einer Nacht in der polnischen Gastfamilie reisten wir nun mit der gesamten Gruppe nach Sztutowo weiter, welches an der Ostsee Polens liegt. Den verbleibenden Tag verbrachten wir gemeinsam am Strand. Dort näherten sich beide Gruppen trotz Sprachschwierigkeiten an. Die Schwierigkeiten bestanden darin, dass die meisten der polnischen Schüler erst seit zwei Jahren deutsch in der Schule lernen und wir, bis auf eine Ausnahme, kein Polnisch können. Am nächsten Morgen machten wir uns dann zum ersten Mal auf den Weg ins Konzentrationslager Stutthof. Das Lager ist zu großem Teil original erhalten, das heißt wir konnten z.B. die Gaskammer, Schlafkammern, Krankentrakt und die Kommandantenvilla besichtigen. Außerdem befand man sich die ganze Zeit in einem eingezäunten Gebiet, welches den Arbeitszwang und die psychische Belastung näher brachte. Durch eine Führung erfuhren wir nun mehr über die harte körperliche Arbeit, die schlimmen Lebensumstände z.B. in den Wohnbaracken. Nach dem bedrückenden Vormittag verbrachten wir den Nachmittag in unserer Pension mit Spiel und Spaß.

In den restlichen drei Vormittagen bzw. Nachmittagen erfuhren wir noch mehr Details über das Konzentrationslager und die Häftlinge, da wir Zugang zu original erhaltenen Häftlings- und Aufseherakten hatten. Außerdem wollten wir auch zu der Erhaltung des Museums beitragen, daher haben wir an einem Nachmittag auch körperliche Arbeit verrichtet, z.B. das Pflegen der Gartenanlagen.

Die Projektarbeit stand im Vordergrund, dennoch haben wir viel in unserer Freizeit gemeinsam unternommen. Die Nachmittage verbrachten wir damit reiten zu gehen, am nahegelegenen Strand zu entspannen und gemeinsam die WM-Spiele des deutschen Teams anzuschauen. Durch die gemeinsamen Aktivitäten wuchsen wir zu einer Gruppe zusammen.

Die letzten beiden Tage verbrachten wir in Danzig, welches wir nach einer kurzen Busreise erreichten. Dort erkundeten wir die Stadt und besichtigten Museen, in denen wir viel über die NS-Zeit und die UdSSR lernten. Schließlich bleibt uns Danzig als eine wunderschöne Stadt an der Weichsel in Erinnerung, die ihre schlimme Vergangenheit hinter sich gelassen hat. Am nächsten Morgen machten wir uns nach einem emotionalen Abschied auf den Heimweg.

In der Woche haben wir viel über die deutsch-polnische Vergangenheit gelernt. So hat man für das Leben eines Häftlings im Lager ein ganz anderes Bewusstsein bekommen, was auch nochmal besonders deutlich in einer Reflexionsrunde wurde. Außerdem haben wir neue Freundschaften geschlossen und mehr über die polnische Sprache und Kultur gelernt. Wir hoffen die polnischen Schüler verbringen hier in Rinteln eine genau so tolle Woche. Wir freuen uns Teil dieses erfolgreichen Austausches sein zu dürfen.

Anna und Jana

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